Schloss Tirol
50 Dinge, 100 Jahre
Editorial

Der Bergfried auf Schloss Tirol erzählt die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts in Tirol. Im Mittelpunkt dabei auch 50 persönliche Erinnerungsstücke. Neben der grafischen Gestaltung des Museumsteils selbst, stammt auch die grafische Ausstattung der begleitenden Publikation von uns.

Der Bergfried auf Schloss Tirol erzählt die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts in Tirol. Im Mittelpunkt dabei auch 50 persönliche Erinnerungsstücke. Neben der grafischen Gestaltung des Museumsteils selbst, stammt auch die grafische Ausstattung der begleitenden Publikation von uns.

Souvenirs, Fotos und Objekte sind nicht nur persönliche Erinnerungsstücke, sie erzählen auch von der „großen“ Geschichte, die sich in jedem auch noch so scheinbar nebensächlichen Detail bemerkbar macht. – 50 solcher Erinnerungsstücke werden im „Turm der Erinnerungen“ vorgestellt, darunter etwa ein Formular zur 12. Allgemeinen Volkszählung aus dem Jahr 1981, bei der man sich erstmals namentlich zu einer bestimmten Sprachgruppe bekennen musste (was in Südtirol naturgemäß zu intensiven Diskussionen führte); oder der vollgeschriebene Terminkalender des Landeshauptmanns von Südtirol, Luis Durnwalder, der besser als alles andere die wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufbruchsstimmung während seiner langjährigen Amtszeit illustriert.

Die Ausstellungskuratoren Petra Paolazzzi und Hans Heiss verorten diese Fundstücke gemeinsam mit der Künstlerin Carmen Müller in eindrucksvoller Weise im Bergfried von Schloss Tirol. Die Texte im Begleitband stammen von Esther Pirchner: Ausgehend von den 50 persönlichen Erinnerungsstücken, erzählen sie überaus eindrücklich die prägenden geschichtlichen Momente der Südtiroler Landesgeschichte im 20. Jahrhundert. – Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie geschichtliches Wissen anschaulich, kurzweilig und trotzdem substanziell vermittelt werden kann.

»50 Dinge, 100 Jahre« ist eines von vielen Büchern, die wir im Verlauf von bald 20 Jahren für Schloss Tirol gestalten durften (auch die Gestaltung des Museums stammt übrigens von Kurt Höretzeder). Um den „zufälligen“ Charakter der Erinnerungsstücke auch haptisch zu betonen, wurde als Bindung eine offene Rückstichheftung gewählt, die der Publikation einen „provisorischen“ Charakter verleiht. Die Gestaltung der Innenseiten vermittelt eine gewisse Leichtigkeit – und wirkt zugleich „seriös“.

Kunde

Landesmuseum Schlosss Tirol, Meran (Südtirol)

Art Direction

Kurt Höretzeder

Team

Lisa Maria Schlemaier

Fotografie

Johannes Plattner

Projektteam Kunde

Petra Paolazzi, Esther Pirchner, Hans Heiss, Paula Mair

Realisierung

2016

Ein Beispiel dafür, wie geschichtliches Wissen anschaulich, kurzweilig und trotzdem substanziell vermittelt werden kann.

Projektbeschreibung

Eine besondere Bindung, die den „zufälligen“ Charakter der Erinnerungsstücke auch haptisch betont.

Projektbeschreibung